Naehere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstaende beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Lediglich 19 Arten aus der Familie der Weisslinge (Pieridae) leben in Deutschland, weltweit sind es ueber 1000. Namensgebend - jedenfalls im Deutschen - waren die weissgefaerbten Kohlweisslingsarten; der Zitronenfalter Gonepteryx rhamni und die Gelblinge, die Colias-Arten, sind ganz oder ueberwiegend Gelb, und der Aurorafalter hat seinen Namen von der orangenen Zeichnung auf dem Vorderfluegel der Maennchen. Praechtig gefaerbt sind auch viele tropische Arten.
Zwar ist der Grosse Kohlweissling, Pieris brassicae, bei uns noch recht haeufig, aber wie bei vielen anderen Tagfaltern haben die Bestaende in den letzten Jahren stark abgenommen. Der Falter fliegt in 2 - 3 Generationen von April bis Oktober, die Raupe lebt an Kreuzbluetern.
Pieris mannii
23. 07. 17 Pieris mannii (conf. Roman Dirnberger, Juergen Hensle)
Die Heimat von Pieris mannii, dem Karst-Weissling, ist Suedeuropa. Anfang der 00-er Jahre begann die Art dann, sich auszubreiten und erreichte Deutschland 2008 (20. August 2008 in Grenzach-Wyhlen, Landkreis Loerrach, Baden-Wuerttemberg, det. Heiner Ziegler). Mittlerweile ist das Tier im groessten Teil Deutschlands verbreitet und fester Bestand der hiesigen Fauna.
Pieris mannii fliegt in mehreren Generationen etwa von April - September; die Raupe lebt u. a. an Immergruener Schleifenblume (Iberis sempervirens), die in Deutschland haeufig in Vorgaerten angepflanzt wird.
08. 08. 13 Rapsweissling (Pieris napi) Wiese vor Weinberg
13. 08. 13 Rapsweissling (Pieris napi) Wiese vor Weinberg
13. 08. 13 Rapsweissling (Pieris napi) Wiese vor Weinberg
Der Rapsweissling oder Gruenaderweissling (der Hinterfluegelunterseite wegen) Pieris napi ist ein in ganz Deutschland sehr haeufiger Falter. Die Raupen leben auf verschiedenen Kreuzbluetern und koennen in Gaerten schaedlich werden.
Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae)
08. 10. 06 Pieris rapae Raupe, ca. 2,5 cm (det. Juergen Hensle, Markus Schwibinger) Auf Faerber-Waid (Isatis tinctoria)
01. 02. 08 Pieris rapae Raupe, ca. 3 cm (det. Juergen Hensle) Auf Faerber-Waid (Isatis tinctori)
09. 02. 20 Pieris rapae Raupe, ca. 2,5 cm Durch Zucht bestaetigt Mittlere Weinberge, geklopft aus Faerber-Waid (Isatis tinctoria)
09. 02. 20 Pieris rapae Raupe, ca. 2,5 cm Durch Zucht bestaetigt Mittlere Weinberge, geklopft aus Faerber-Waid (Isatis tinctoria)
09. 02. 20 Pieris rapae Raupe, ca. 2,5 cm Durch Zucht bestaetigt Mittlere Weinberge, geklopft aus Faerber-Waid (Isatis tinctoria)
29. 01. 21 Pieris rapae Raupe, ca. 1,5 cm
Fundort: mittlere Weinberge, unter Faerberwaid
04. 02. 21 Pieris rapae Raupe, ca. 2 cm
Fundort: mittlere Weinberge, unter Faerberwaid
16. 02. 20 Pieris rapae Puppe Durch Zucht bestaetigt
16. 02. 20 Pieris rapae Puppe Durch Zucht bestaetigt
22. 02. 20 Pieris rapae Puppe Durch Zucht bestaetigt
28. 07. 13 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Wiese vor Weinberg
29. 07. 13 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Wiese vor Weinberg
09. 07. 19 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Wiese vor Weinberg
05. 08. 13 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Wiese vor Weinberg
09. 08. 13 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Wiese vor Weinberg
28. 02. 20 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Aus Raupe vom 09. 02. 2020 (det. Wilhelm Koestler)
26. 02. 20 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Aus Raupe vom 09. 02. 2020 (det. Wilhelm Koestler)
26. 02. 20 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Aus Raupe vom 09. 02. 2020 (det. Wilhelm Koestler)
28. 02. 20 Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae) Aus Raupe vom 09. 02. 2020 (det. Wilhelm Koestler)
Auch der Kleine Kohlweissling, Pieris rapae, ist eine in ganz Deutschland sehr haeufige Art, deren Raupen auf Kreuzbluetern in Gaerten schaedlich werden koennen.
Zur Zucht der Raupe vom 09. 02. 2020: Unmittelbar nach dem Foto vom 09. 02. bereitete sich die Raupe zur Verpuppung vor; ich dachte zuerst, sie waere parasitiert, und kaum ins Warme gebracht, bohren sich die Fliegen- oder Wespenlarven nach draussen und verpuppen sich. Aber dem war nicht so, am naechsten Tag schon (10. 02.) hing die Puppe im Raupenbehaelter an der Wand und wurde am 11. 02. erstmalig von mir fotografiert. Am 22. 02. konnte man die Fluegelfarbe bereits erkennen (siehe Bild), und der Falter schluepfte dann am 25. 02., also gerade mal 2 Wochen nach der Verpuppung.
Aurorafalter (Anthocaris cardamines)
26. 05. 11 Aurorafalter (Anthocaris cardamines) Raupe, ca. 4 cm An Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
26. 05. 11 Aurorafalter (Anthocaris cardamines) Raupe, ca. 4 cm An Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
26. 05. 11 Aurorafalter (Anthocaris cardamines) Raupe, ca. 4 cm An Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
26. 05. 11 Aurorafalter (Anthocaris cardamines) Raupe, ca. 4 cm An Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
26. 05. 11 Aurorafalter (Anthocaris cardamines) Raupe, ca. 4 cm An Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
26. 05. 11 Aurorafalter (Anthocaris cardamines) Raupe, ca. 4 cm An Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
Der Aurorafalter Anthocaris cardamines ist bei uns im Fruehjahr recht haeufig anzutreffen, die Maennchen fliegen etwa 2 Wochen frueher als die Weibchen. Die Falter fliegen von April - Juni, die Raupen leben an Wiesenschaumkraut und anderen niedrigen Pflanzen. Der Aurorafalter ist der "Schmetterling des Jahres 2004"
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
19. 05. 14 Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) Raupe, gut 1 cm
19. 05. 14 Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) Raupe, gut 1 cm
08. 07. 21 Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) Raupe, ca. 3 cm
08. 07. 21 Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) Raupe, ca. 3 cm
08. 07. 21 Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) Raupe, ca. 3 cm
Der Zitronenfalter ist in Deutschland der langlebigste Schmetterling: er wird fast ein Jahr alt. Seine Bestaende hier sind in den letzten Jahren stark zurueckgegangen, man trifft ihn heute nur noch vereinzelt an. Auch Raupen konnte ich trotz ausdauernder Suche erst 2014 wieder nachweisen. Die Falter fliegen von Juli - Juni, die Raupe lebt ausschliesslich an Faulbaum. Der Zitronenfalter ist der "Schmetterling des Jahres 2002"
Goldene Acht (Colias hyale)
08. 10. 05 Goldene Acht (Colias hyale)
07. 10. 05 Goldene Acht (Colias hyale)
10. 08. 10 Goldene Acht (Colias hyale)
06. 08. 13 Goldene Acht (Colias hyale)
Die Goldene Acht ist allgemein nicht selten, kommt hier aber nur vereinzelt vor. Der Falter fliegt in 2 Generationen von Mai - Oktober, die Raupe lebt an verschiedenen Kleearten. Theoretisch koennte es sich bei den abgebildeten Tieren auch um verspaetete, deutlich seltenere Colias alfacariensis handeln, die bis Anfang September fliegen. C. alfacariensis kommt an trocken-warmen Standorten vor, und zumindest die Bunte Kronwicke, Coronilla varia, eine Futterpflanze der Raupe, waechst hier in den Weinbergen stellenweise wild. Von der Unterseite her lassen sich die beiden Arten nicht unterscheiden, und von seiner schoenen Seite hat sich mir der Falter bisher nicht praesentiert. Da er das ohnehin so gut wie nie tut, nahm ich das bislang nicht persoenlich.
11. 08. 13 Postillion (Colias croceus) Wiese vor Weinberg
11. 08. 13 Postillion (Colias croceus) (det. Peter Schmidt, Juergen Hensle) Ungewoehnliche Variante ohne gelbe Adern in der Fluegelspitze Wiese vor Weinberg
23. 08. 13 Postillion (Colias coceus) Wiese vor Weinberg
23. 08. 13 Postillion (Colias croceus) Normale Variante mit gelben Adern in der Fluegelspitze Wiese vor Weinberg
Der Postillion Colias croceus ist ein typischer Wanderfalter: Im Mai / Juni fliegen die Tiere, von Sueden kommend, ueber die Alpen in Deutschland ein. Hier bilden sich 1 - 2 Generationen, die von Juli - Oktober fliegen. Die ueberlebenden Exemplare fliegen anschliessend nach Sueden zurueck. Der Postillion uebersteht in keinem Stadium unseren Winter. Die Raupen leben an Esparsette und Kleearten.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland V (Art der Vorwarnstufe)
Der Senfweissling ist am Stux selten, ich habe ihn hier bis 2005 ueber 20 Jahre nicht mehr gesehen. Er fliegt in 2 Generationen von April - August, die Raupe lebt an Hornklee und anderen Kleearten.
Vor einigen Jahren wurde erkannt, dass sich hinter dem Falter L. sinapis 2 Arten verbergen, die nur durch Genitaluntersuchung zu unterscheiden sind: L. sinapis und L. reali. Im Bonner Raum sollen beide Arten fliegen. Allein vom Photo kann man also nicht unterscheiden, welche Art man vor sich hat.