Naehere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstaende beschreiben, entnhmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Allgemeine Informationen ueber Moose
Weltweit gibt es ca.20000 Moosarten, davon ca. 1000 in Deutschland. Moose siedeln auf den unterschiedlichsten Unterlagen, auf sauren oder basischen Boeden ebenso wie auf Rinde oder nacktem Fels. Auch wenn die meisten Arten in feuchter Umgebnung vorkommen - am artenreichsten in den tropischen Regenwaeldern - gibt es doch viele Arten, die auf Trockenbiotope spezialisiert sind, einige Arten leben sogar in Wuesten. Haeufig sind Moose Pionierpflanzen, also Erstbesiedler, von Biotopen; erst die Moospolster geben dann hoeheren Pflanzen die Moeglichkeit, Wurzeln zu bilden und anzuwachsen. Moose selbst haben keine Wurzeln, wie wir sie von hoeheren Pflanzen kennen, sondern nur eine Art Anker, mit der sie sich auf der Unterlage festhalten.
Bei laengerer Trockenheit koennen die an sonnige, warme Standorte gebundenen Moosarten voellig austrocknen, sie fallen dann in eine Art "Totenstarre". Setzt erneut Regen ein, koennen sie binnen Minuten wieder ihre Lebendform annehmen. Ähnlich wie Flechten sind Moose wichtige Bioindikatoren (siehe unter "Flechten"), da sie stark auf Umweltveraenderungen reagieren.
Oben zwei mit verschiedenen Moosarten bewachsene Felsstuecke. Der linke Felsen ist teils beschattet, teils voll besonnt, der rechte voll besonnt.
Amblystegium serpens
17. 02. 07 Amblystegium serpens (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Amblystegium serpens (det. Dr. J.-P. Frahm)
Amblystegium serpens ist ein Moos eher feuchter Gebiete. Bei uns im Garten waechst es an einer weitgehend beschatteten Trockenmauer im feuchteren Teil.
Barbula unguiculata
17. 02. 07 Barbula unguiculata (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Barbula unguiculata (det. Dr. J.-P. Frahm)
Barbula unguiculata bewohnt kalkhaltige, eher feuchte Biotope; am Stux kann man es aber auch in Weinbergen finden. Die Fotos entstanden in einem Weinberg der Familie Belz, unterhalb einer neu angelegten Trockenmauer.
Brachythecium rutabulum
17. 02. 07 Brachythecium rutabulum (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Brachythecium rutabulum (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Brachythecium rutabulum (det. Dr. J.-P. Frahm)
Brachythecium rutabulum ist eine haeufige Moosart, die, was den Untergrund betrifft, nicht waehlerich. Das Moos lebt von der Ebene bis ins Gebirge. Das Bild entstand an einer beschatteten Trockenmauer im feuchteren Teil des Gartens.
Brachythecium salebrosum
17. 02. 07 Brachythecium salebrosum (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Brachythecium salebrosum (det. Dr. J.-P. Frahm)
Brachythecium salebrosum ist eine weitere in Deutschland haeufige Moosart. Bei uns waechst sie auf Steinen im feuchteren Teil des Gartens, hier auf einer beschatteten Trockenmauer.
Bryum argentum
17. 02. 07 Bryum argentum (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Bryum argentum (det. Dr. J.-P. Frahm)
Bryum argentum bewohnt kalkreiche, sowohl trockene als auch feuchte, Boeden; hier in den Weinbergen ist die Art vereinzelt zu finden. An trockenen Standorten hat die Art die namensgebende silbrige Farbe (lat. argentum = dt. silber), an eher feuchten Stellen wird die Pflanze gruen.
Bryum argentum ist das Moos des Jahres 2005.
Bryum bicolor
17. 02. 07 Bryum bicolor (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Bryum bicolor (det. Dr. J.-P. Frahm)
Bryum bicolor ist eine Moosart, die einen naehrstoffreichen Boden anzeigt. Dieses Exemplar wurde in einem Weinberg der Familie Belz, unterhalb einer neu angelegten Trockenmauer, fotografiert.
Birnenmoos Bryum (capillare)
17. 02. 07 Birnenmoos (Bryum capillare) (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Birnenmoos (Bryum capillare) (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Birnenmoos (Bryum capillare) (det. Dr. J.-P. Frahm)
Das Birnenmoos Bryum capillare ist an viele Umweltbedingungen angepasst, es waechst sowohl an schattigen, feuchten, als auch an trockenen, besonnten Stellen (besonders auf Kalk), auf Erde, Mauern oder Holz. Das obige Exemplar wurde auf einer Weinbergstreppe aus Kunststein, der u. a. aus Zement besteht, fotografiert. Die Art ist hier nicht selten.
Calliergonella cuspidata
17. 02. 07 Calliergonella cuspidata (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Calliergonella cuspidata (det. Dr. J.-P. Frahm)
Calliergonella cuspidata ist ein Bewohner eher feuchterer Biotope, scheint aber wohl in unserem Garten die haeufigste Moosart zu sein, besonders in der Naehe der kuenstlich angelegten Teiche. Man kann das Moos leicht daran erkennen, dass am Stengelende die Blaettchen zu einer Spitze zusammengelegt sind.
Kaktusmoos (Campylopus introflexus)
17. 07. 06 Kaktusmoos (Campylopus introflexus) (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 07. 06 Kaktusmoos (Campylopus introflexus) (det. Dr. J.-P. Frahm)
Das Kaktusmoos Campylopus introflexus ist ein Neophyt, also eine Pflanze, die hier nicht heimisch war, sondern eingeschleppt wurde und sich nun in Deutschland, von Westen her, ausbreitet. Die Heimat liegt in der suedlichen Hemisphaere, Suedafrika, Australien, Suedamerika. An trockenen, besonnten Felsen ist es hier nicht selten zu finden.
Ceratodon purpureus
03. 02. 07 Ceratodon purpureus (conf. Dr. Jan-Peter Frahm)
03. 02. 07 Ceratodon purpureus (conf. Dr. Jan-Peter Frahm)
Ceratodon purpureus ist allgemein als auch in unserem Garten eine haeufige Art. Sie waechst hier besonders an den trockensten Stellen, wie suedwaerts ausgerichtete, voll sonnenbeschienene Felsen oder an den vorderen Kanten der Trockenmauern. Haeufig besiedelt dieses Moos Brandstellen als erste Pflanze.
Dicranum scoparium
17. 02. 07 Dicranum scoparium (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Dicranum scoparium (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Dicranum scoparium (det. Dr. J.-P. Frahm)
04. 02. 11 Dicranum scoparium
04. 02. 11 Dicranum scoparium
Dicranum scoparium liebt einen eher sauren Untergrund. Bei uns im Garten besiedelt es vorwiegend einen offenbar silikatreichen Felsabschnitt, der im Halbschatten liegt.
Eurhynchium hians
17. 02. 07 Eurhynchium hians (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Eurhynchium hians (det. Dr. J.-P. Frahm)
Eurhynchium hians ist eine allgemein recht haeufige Moosart. Die Aufnahme entstand im feuchteren Teil unseres Gartens, an einer weitgehend beschatteten Trockenmauer.
Funaria hygrometrica
17. 02. 07 Funaria hygrometrica (det. Dr. J.-P. Frahm)
Funaria hygrometrica ist eine Moosart stickstoffreicher Biotope, haeufig ein Erstbesiedler von Brandstellen. Die Aufnahme entstand auf einem Weinberg der Familie Belz, unterhalb einer neueren Trockenmauer.
Grimmia montana
17. 02. 07 Grimmia montana (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Grimmia montana (det. Dr. J.-P. Frahm)
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland V (Art der Vorwarnstufe) Grimmia montana, ein sogenanntes Kissenmoos, besiedelt hier am Stux die Felswaende oberhalb der Weinberge, wo es recht haeufig gefunden werden kann.
Grimmia pulvinata
17. 02. 07 Grimmia pulvinata (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Grimmia pulvinata (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Grimmia pulvinata (det. Dr. J.-P. Frahm)
Grimmia pulvinata ist ein haeufiges Moos, das fast ueberall gefunden werden kann. Es bevorzugt jedoch kalkhaltiges, besonntes Gestein. Die Aufnahmen entstanden auf der besonnten Trockenmauer in unserem Garten. Grimmia pulvinata ist das Moos des Jahrs 2007.
Homalothecium sericeum
17. 02. 07 Homalothecium sericeum (det. Dr. J.-P. Frahm)
Homalothecium sericeum ist hier nur vereinzelt zu finden, im allgemeinen aber weit verbreitet. Es besiedelt Kalkfelsen und Baeume von der Ebene bis ins Gebirge. Die Aufnahme entstand an der besonnten Trockenmauer im Garten.
Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
17. 02. 07 Schlafmoos (Hypnum cupressiforme) (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Das Schlafmoos, Hypnum cupressiforme, hat seinen Namen von dem Umstand, dass schon in antiker Zeit Kopfkissen mit ihm gefuellt wurden. Es ist anspruchslos an den Untergrund und kommt fast ueberall und meist haeufig vor. Die Aufnahmen entstanden auf dem Stueck Silikatfelsen in unserem Garten, wo es voll besonnt bis halbschattig steht.
Orthotrichum anomalum
17. 02. 07 Orthotrichum anomalum (det. Dr. J.-P. Frahm)
21. 02. 07 Orthotrichum anomalum
21. 02. 07 Orthotrichum anomalum
Orthotrichum anomalum ist eine ueberall verbreitete Moosart, selbst auf Steinen in Staedten. Das obige Exemplar waechst auf der besonnten Trockenmauer im Garten.
Plagiomnium affine
21. 02. 07 Plagiomnium affine (det. Dr. J.-P. Frahm)
Plagiomnium affine ist ein allgemein haeufiges Laubmoos, das in unserem Garten nur an einer kleinen Stelle an der beschatteten, eher feuchten Trockenmauer vorkommt.
Pohlia nutans
17. 02. 07 Pohlia nutans (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Pohlia nutans (det. Dr. J.-P. Frahm)
Pohlia nutans ist eine haeufige Moosart auf saurem, aber naehrstoffreichem Untergund. Hier in den Weinbergen ist es nicht haeufig. Die Pflanze duftet leicht nach Gurke.
Frauenhaarmoos (Polytrichum commune)
05. 03. 07 Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) (det. Dr. J.-P. Frahm)
05. 03. 07 Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) (det. Dr. J.-P. Frahm)
05. 03. 07 Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) (det. Dr. J.-P. Frahm)
Das Frauenhaarmoos Polytrichum commune, auch Goldenes Frauenhaar genannt, kommt hier an silikatreichen, nicht voll besonnten Felsstuecken in dicken Polstern vor. Auch allgemein ist es nicht selten.
Polytrichum piliferum ist in Deutschland in Trockengebieten recht haeufig zu finden. In unserem Garten kommt sie an Felsen und Trockenmauern vor, sowohl voll besonnt als auch leiht beschattet.
Pottia truncata
17. 02. 07 Pottia truncata (det. Dr. J.-P. Frahm)
Pottia truncata ist ein ausgesprochen seltenes Moos, das hier nur an einer Stelle, dem Weinberg der Familie Belz, angetroffen wurde und woher auch die Aufnahme stammt.
Pottia lanceolata
17. 02. 07 Pottia lanceolata (det. Dr. J.-P. Frahm)
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland V (Art der Vorwarnstufe) Die waermeliebende Pottia lanceolata ist ebenso wie P. truncata ausgesprochen selten. Das einzige Exemplar, das hier gefunden wurde, stan an einer Stelle der Weinberge, an denen Loessboden an die Oberflaeche kommt.
Schistidium apocarpum ist eine haeufige Moosart auf kalkreichem Gestein. In unserem Garten waechst sie auf den voll besonnten Trockenmauern.
Syntrichia calcicola
02. 03. 07 Syntrichia calcicola
02. 03. 07 Syntrichia calcicola
02. 03. 07 Syntrichia calcicola
Die Moosart Syntrichia calcicola ist allgemein nicht selten. Bei uns waechst sie auf der beschatteten, etwas feuchteren Trockenmauer.
Trichostomum crispulum
17. 02. 07 Trichostomum crispulum (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Trichostomum crispulum (det. Dr. J.-P. Frahm)
Trichostomum crispulum ist eine sehr seltene Moosart trocken-warmer Kalkfelsen. Hier waechst sie vereinzelt hinter den Weinbergen am Fels.
Tortula atrovirens
17. 02. 07 Tortula atrovirens (det. Dr. J.-P. Frahm)
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefaehrdet) Tortula atrovirens ist eine Art kalkhaltiger Loessboeden. Dieses Exemplar wurde in den Weinbergen Belz fotografiert.
Tortula subulata
17. 02. 07 Tortula subulata (det. Dr. J.-P. Frahm)
17. 02. 07 Tortula subulata (det. Dr. J.-P. Frahm)
Tortula subulata ist eine sehr seltene Moosart warmer, kalkreicher Standorte. Dieses Einzelexemplar wurde in den Weinbergen der Familie Krupp aufgenommen.
Weissia controversa
17. 02. 07 Weissia controversa (det. Dr. J.-P. Frahm)
Weissia controversa ist eine haeufige Art neutraler bis kalkreicher Boeden. Dieses Exemplar wurde auf einem Weinberg der Familie Belz fotografiert, vor einer reativ neuen Trockenmauer.