Die Felsenspringer oder Archaeognatha stellen die primitivste Gruppe der Insekten. Etwa 450 Arten sind weltweit bekannt; in Mitteleuropa soll es 15 Arten geben.Das mag auf de ersten Blick ueberschaubar klingen - aber weit gefehlt. Die Bestimmung der einzelnen Arten ist sehr schwierig, Fachliteratur gibt es kaum. Eines der wichtigsten Bestimmungsmerkmale sind die Faerbung der Augen bzw. Form und Lage der Ocellen ("Aeuglein"; weitere Sinneswahrnehmungsorgane neben den beiden Hauptaugen, die u. a. bei allen Gliederfuessern vorkommen). Wie der Name schon andeutet, leben Felsenspringer haeufig in felsigen Gelaende, meist unter Steinen, und werden in der Daemmerung und nachts aktiv. Bei Gefahr koennen sie sich durch Spruenge in Sicherheit bringen. Einige Arten sind auf die Kuestenbereiche von Meeren, oft in der Gezeitenzone, begrenzt.
Bei vielen Arten der Felsenspringer sind Maennchen aeusserst rar; sie pflanzen sich parthenogenetisch fort ("Jungfernzeugung", also eingeschlechtliche Fortpflanzung). Felsenspringer ernaehren sich von Algen und Flechten und sollen bis zu 3 Jahre alt werden koennen.
Insgesamt kann die Tiergruppe der Felsenpringer als "relativ wenig erforscht" glten.
Machilis germanica
10. 03. 16 Machilis cf. germanica (det. Arp Kruithof) Fundort: Bio-Weinberge Belz, in Sedum album auf Trockenmauer
10. 03. 16 Machilis cf. germanica (det. Arp Kruithof) Fundort: Bio-Weinberge Belz, in Sedum album auf Trockenmauer
10. 03. 16 Machilis cf. germanica (det. Arp Kruithof) Fundort: Bio-Weinberge Belz, in Sedum album auf Trockenmauer
10. 03. 16 Machilis cf. germanica (det. Arp Kruithof) Fundort: Bio-Weinberge Belz, in Sedum album auf Trockenmauer
19. 03. 16 Machilis cf. germanica (det. Arp Kruithof) Fundort: Bio-Weinberge Belz, in Sedum album auf Trockenmauer
19. 03. 16 Machilis cf. germanica (det. Arp Kruithof) Fundort: Bio-Weinberge Belz, in Sedum album auf Trockenmauer
17. 06. 19 Machilis germanica (det. Arp Kruithof)
17. 06. 19 Machilis germanica (det. Arp Kruithof)
17. 06. 19 Machilis germanica (det. Arp Kruithof)
Machilis germanica (das "cf." bedeutet, es gibt noch Restunsicherheiten in der Artbestimmung) wird etwa 1 cm lang (reine Koerpergroesse ohne Anhaenge) und ist eine in trocken-warmen Biotopen wie dem Mittelrhein-, Nahe- und Moseltal recht haeufige Art. Hier am Stx ist die Art oft in Sedum-album-Polstern aus Weinbergsmauern oder direkt am Felsen zu finden, also in den extrem trocken-heissen Bereichen.
Trigoniophthalmus alternatus wird etwa 2 cm lang und ist hier unter Steinen oder, wie die Tiere vom 01. 11. 2010, an einer Steinmauer, an der ein Holzbrett lehnte, recht haeufig. Die Art, die etwa 2 cm lang wird, soll ausschliesslich Daemmmerungsaktiv sein; nach eigener Beobachtung sind die Tiere aber bis etwa 22 Uhr aktiv.